Letzter Spieltag, letztes Spiel – sollte man meinen, aber die Untiefen sportorganisatorischer Wirren bescheren uns noch zwei Relegationsspiele, von denen keiner weiß, welcher tiefere Sinn in ihnen liegt. Die Gäste aus Riesa waren sicher nicht unbedingt der standortbestimmende Gegner vor einem Duell mit einer höherklassigen Mannschaft, aber der glasklare Sieg täuscht ein wenig über den Verlauf der Begegnung hinweg. Sicher, am Sieg der TuS gibt es keinen Zweifel, allerdings deuteten die Gäste einige Male an, dass sie sehr wohl gutes Tischtennis spielen können. Ihr schlechter Saisonverlauf ist sicher vor allem den vielen ersatzgeschwächten Auftritten während der gesamten Spielzeit geschuldet, denn dass sie gute Spieler außerhalb der ersten Mannschaft haben, zeigen nicht zuletzt auch Einsätze von Spielern aus dem erfolgreichen Nachwuchsbereich. Aus Coswiger Sicht ist zu dieser Partie positiv zu vermerken, dass auch im letzten Spiel ohne jegliche Brisanz konzentriert gespielt und nichts leichtfertig verschenkt wurde. Die Gefahr diese Begegnung vielleicht zu locker anzugehen bestand nicht, denn dass die erste Mannschaft der TuS Coswig nicht gerade fürs Feiern (schon gar nicht unsportlicher Weise noch während des Spiels) bekannt ist, hat sich nicht erst heute herumgesprochen. Trotzdem wurden der hohe Sieg und der damit verbundene zweite Platz am Saisonende im Anschluss euphorisch mit einem anerkennenden Kopfnicken registriert.
Im Mai stehen besagte Relegationsspiele – sozusagen als Saisonverlängerung – an. Sportlich gesehen ist es sicher reizvoll sich mit einem Team aus der ersten Kreisliga zu messen. Ob es in Auf- und Abstiegsfragen noch wichtig wird, ist für die meisten bei TuS Coswig eher nebensächlich. Fakt ist, dass die erste Mannschaft – mit wenigen (!) Ausnahmen - eine gute Saison gespielt hat. Schnörkellos. Was fehlte, war vielleicht mal ein spektakulärer Ausreißer nach oben. In nun schon fast gewohnter Art und Weise wurde der zweite Rang belegt, wobei man sagen muss, dass sich dieses Jahr mit dem letztjährigen Absteiger MSV das mit Abstand beste Team den verdienten Wiederaufstieg ermöglicht hat. Glückwunsch an ein sehr sympathisches Team. Insgesamt gesehen punktete die TuS nicht nur durch beständig konzentriertes Auftreten, sondern sicher auch dadurch dass der Stammvierer fast jedes Spiel bestreiten konnte. Und wenn es eben mal ein Spieler der zweiten oder dritten Mannschaft richten musste, konnte man immer auf gleichwertigen „Ersatz“ zählen. Der hervorragende fünfte Platz von TuS Coswig II ist Beweis genug. Das hat sich die zweite Mannschaft über die letzten Jahre kontinuierlich erarbeitet und ist spätestens jetzt angekommen in dieser Liga. Der nicht einfache Klassenerhalt der dritten Mannschaft und das erfolgreiche Abschneiden des Schülerteams (Mittelfeldplatz gleich im ersten Jahr) widerspiegeln ein Gesamtbild der TuS Coswig, das eine Entwicklung zeigt, die man getrost als positiv bezeichnen kann (boa eh – das war ‘n Satz zum Abschluss)…
Kommt gut übern Sommer und immer schön sportlich bleiben – nicht nur wegen der Bikinifigur, sondern auch für einen gelungenen Start in die Saison 2013/14.